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CG_94: Mariä Entschlafung-Fenster
(FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_94)

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Titel

Mariä Entschlafung-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1878
Standort
Lage
s XI
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit fünf in Rundbogen endenden Lanzetten, darüber Couronnement mit drei ovalen Öffnungen und mehreren Masswerk-Zwickeln. In den Lanzetten sind, gefasst von architektonischen Rahmen und unter Baldachinen im Stil der Renaissance, drei Bildszenen rund um die Entschlafung Marias gezeigt. Links die letzte Kommunion: Maria kniet mit gefalteten Händen, gestützt von einer Frau, während ihr Jesus eine Hostie und den Kelch reicht. In den mittleren drei Lanzetten ist die Entschlafung Marias dargestellt: Maria liegt mit überkreuzten Armen im Bett, an dem sich die Apostel und Jünger versammelt haben. Vor ihr kniet eine Frau mit ausgebreiteten Armen, rechts reicht ein Kind einem Apostel ein Weihwassergefäss. Als dritte Bildszene sind in der rechten Lanzette die Apostel am leeren Grab Marias, nach deren Himmelfahrt gezeigt. In den ovalen Öffnungen im Couronnement sind, von ornamentalen Rahmen eingefasst, die Aufnahme in den Himmel und die Krönung Marias durch die Dreifaltigkeit, sowie links und rechts je ein Engel mit Spruchband untergebracht. Masswerk-Zwickel mit ornamentalen Füllungen.

Iconclass Code
11B · die Heilige Dreifaltigkeit, Trinitas coelestis, Vater, Sohn und Heiliger Geist in der christlichen Religion
48A9863 · Rocaille-Ornament
48A9875 · Girlanden, Blumengewinde (Ornament)
48AA9854 · Ornamente in Form von Vasen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73E73 · Maria empfängt ihre letzte Kommunion von Johannes dem Evangelisten oder von Christus
73E74 · Marientod (Dormitio); Maria auf ihrem Sterbebett; die Apostel haben sich um sie herum versammelt (Johannes Evangelista kann schlafend oder träumend dargestellt sein)
73E752 · Totenwache der Apostel an Marias Grab
73E79 · die Marienkrönung im Himmel (in der Regel im Beisein der Hl. Dreifaltigkeit)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Veni·sponsa·mea // Veni·coronaberis· (Spruchbänder Engel)
MA

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im 2. Weltkrieg kaum beschädigt. 2012 punktuelle Reparaturen durch Michel Guével, Valmondois.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, sowie Schmelz- und Lotfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Mariä Entschlafung-Fenster ist eine von fünf Glasmalereien aus dem Pariser Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent, mit denen um 1878 die neu errichtete Marienkapelle in der Kirche Saint-Martin in L’Isle-Adam ausgestattet wurde, deren Bau 1875 durch Jean-Baptiste Grimot (1810–1885; ab 1848 bis zu seinem Tod Pfarrer von L’Isle-Adam) angeregt worden war (L’Isle-Adam, Musée d’Art et d’Histoire Louis-Senlecq: Archives paroissiales, Carton 6, Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Einträge 1875–1880). Die fünf Glasmalereien zeigen mehrere Szenen aus der Vita der Jungfrau Maria, von der Begegnung ihrer Eltern an der Goldenen Pforte bis zu Marias Tod und ihrer Aufnahme in den Himmel. Die architektonischen Rahmen, Sockel und Baldachine im Stil der Renaissance sowie die ornamentalen Masswerk-Füllungen sind in allen fünf Glasmalereien gleich gestaltet.

Die fünf Fenster von ca. 1878 gehören zu einem Ensemble von über 30 Glasmalereien, die unter der Ägide von Jean-Baptiste Grimot, einem grossen Erneuerer des Kirchengebäudes, entstanden (CG_73–CG_104). Alle diese Glasmalereien wurden von Grimot und diversen Bürgerinnen und Bürger von L’Isle-Adam gestiftet und zwischen 1852 und 1878 von Gsell-Laurent in Paris hergestellt. 1883 betrug ihr Gesamtwert 100’000 Francs (Registre des délibérations de la Fabrique de la Paroisse Saint-Martin 1825–1893, Inventaire des œuvres d’art et mobilier de l’église du 1.1.1883). Die Glasmalereien zeigen Werke der Barmherzigkeit, diverse Apostel und Heilige, einen Marienzyklus, sowie für Kirche und Staat wichtige Protagonisten. Entsprechend dem Baustil der Kirche wählte Gsell für die architektonischen Dekorelemente einen an die Renaissance (und vereinzelt die Gotik) anklingenden Stil. Das Ensemble zählt aufgrund seines Umfangs und seiner Qualität zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Datierung
ca. 1878
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Botto, R. (1998). L’église Saint-Martin de L’Isle-Adam. Saint-Ouen-l’Aumône: Éditions du Valhermeil.

Botto, R. (2002). L'Art du Vitrail du IXème siècle à nos jours et les vitraux de l'église Saint-Martin de l'Isle-Adam. L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Botto, R. (2013). 15 ans au service de la restauration des vitraux. Les Cahiers de l’Histoire de L’Isle-Adam (Heft 2). L’Isle-Adam: Les Amis de L’Isle-Adam.

Fort, L. (1979). L’Isle-Adam. Mémoires de la Société historique et archéologique de Pontoise, du Val-d’Oise et du Vexin, 68 (S. 21–24). Pontoise: Société historique et archéologique de Pontoise, du Val d’Oise et du Vexin.

Grimot, J.-B. (1879). Notice historique et archéologique sur l’église paroissiale de l’Isle-Adam. Paris: A. Lahure, S. 22–28.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_LIsleAdam_EgliseSaintMartin_CG_94
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Carole Rabourdin
Aufnahmedatum
2024

Inventar

Referenznummer
CG_94
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025