Der Riss zeigt im Mittelbild die Kreuzigung vor der Stadt Jerusalem. Christus hängt mit flatterndem Lendentuch und geballten Händen am Kreuz. Am Fuss desselben umfasst Magdalena kniend den Kreuzbalken. Links trauert Maria mit ringenden Händen, rechts blickt der Jünger Johannes zu Christus empor. Die reich ornamentierte Rahmenarchitektur ist nur im linken Teil ausgeführt. Einem Nischenpilaster steht eine gebauchte Säule mit Kreuzbanddekor und Löwenkopfmasken vor. Der Dreiecksgiebel ist mit Puttenköpfen und Girlanden reich verziert. Auch die Oberbilder sind der Passion gewidmet. Links kniet Christus im Dialog mit dem Engel am Ölberg, während die Apostel im Schlaf versunken sind und sich im Hintergrund die Häscher nähern. Rechts steht Christus im Siegesmantel mit Kreuzstab und vom Strahlenkranz umgeben auf der Steinplatte des offenen Grabes. Am Fuss bleibt die aus Beschlagwerk gebildete Inschriftkartusche vor dem bühnenartigen Sockel leer. Von den drei Wappen – eines im Scheitel des Dreieckbogens, die beiden anderen seitlich der Inschrifttafel – trägt nur das untere links ein Schildbild.
73D31 · Gethsemane, Ölberg (Matthäus 26:36-56; Markus 14:32-52; Lukas 22:39-53; Johannes 18:1-12)
73D643 · der gekreuzigte Christus mit Maria, Johannes Evangelista und Maria Magdalena
73E12 · Christus, der in der Regel eine Fahne hält, steigt aus dem Grab (zusätzlich sind häufig schlafende und/oder erschrockene Soldaten dargestellt)
Wappen unbekannt: Über einem Dreiberg drei Flammen.
DM (nachträglich zwischen dem Datum monogrammiert)