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VMR_281: Fenêtre aux Allégories (le Commerce et l’Architecture)
(FR_Romont_VMR_VMR_281)

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Titre

Fenêtre aux Allégories : l’industrie et la paix · Allegorie-Fenster: Industrie und Frieden

Type d'objet
Artiste
Lieu de production
Datation
um 1880–1890
Dimensions
170 x 52 cm (jeweils pro Fenster im Licht); 182 x 129 cm (mit Rahmen)

Iconographie

Description

Das Glasgemälde ist in der Mitte geteilt und jede Hälfte ist in einen Fensterflügel eingepasst. Zu sehen ist je eine weibliche Figur als Allegorie.
Die Figur, Industria, links hält eine Tafel in ihrer Hand, ist mit einem Zirkel und dem Winkelmass ausgestattet und trägt einen Lorbeerkranz auf ihrem Haupt.
Die rechte Figur, Frieden, zeigt einen Hermesstab sowie ein Schriftstück und trägt einen Olivenkranz in ihren Haaren.
Die beiden in antikisierende Tracht gekleidete Figuren stehen auf mit Voluten geschmückten Postamenten.

Code Iconclass
45A2 · paix
45A20 · symboles, allégories de la paix, 'Pax'; 'Pace' (Ripa)
47 · métiers et industrie
47E · organisation des métiers et industries
47E3 · organisation professionnelle moderne, syndicat
Mot-clés Iconclass
Inscription

Industrie (auf dem linken Fenster; auf der Tafel ins Glas geätzt); Vertrag, Staufen oder Staufer (auf dem rechten Fenster; auf der Schriftrolle)

Signature

Aucune

Technique / Etat

Technique

Farbloses, grünes, rotes, grünes und gelbes Glas, blaues, gelbes, oranges und rotes Überfangglas (von vorne und hinten geätzt), Bemalung mit Glasschmelzfarbe und vorderseitig mit Schwarzlot, Verbleiung.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Links ist die Personifikation der «Industrie» zu sehen. Dieser Begriff lässt sich auf der Tafel in ihrer rechten Hand erkennen: In der mit Ornamenten verzierten Mitte sind Buchstaben von vorne ins Glas geätzt, so dass sie nur in bestimmten Lichtverhältnissen und von gewissen Blickwinkeln aus zu erkennen sind.
Mit ihren weiteren Attributen – dem Zirkel und dem Winkelmass – nimmt die Figur charakteristische Tätigkeiten der Industrie auf. In ihren Haaren trägt sie einen Lorbeerkranz mit roten Beeren, der üblicherweise Ausdruck eines Sieges ist. Ihr Blick geht – ruhig und selbstbewusst – zur gegenüberliegenden Figur auf der rechten Seite.

Die Figur rechts stellt den Frieden dar. Erkennbar ist sie am geflügelten Friedensstab, der auch Hermesstab genannt wird. Der Stab geht auf eine mythologische Geschichte der Antike zurück, nach der Hermes von Apollon einen Stab geschenkt erhielt und damit zwei kämpfende und ineinander verschlungene Schlangen trennte, worauf dieser zum Symbol des Friedens wurde. Auch die Olivenzweige in ihrem Haar gelten als Zeichen des Friedens. Auf der Papierrolle ist ganz oben das Wort «Vertrag» zu lesen; gemeint ist ein Friedensvertrag oder eine Einigung im Allgemeinen. Danach folgen einige Zeilen mit absichtlich unleserlichem Inhalt. Unten rechts auf dem Vertrag lässt sich entweder «Staufen» oder «Staufer» entziffern, geschrieben in der bis Anfang des 20. Jahrhunderts gebräuchlichen Kurrentschrift. Es ist ungewiss, ob damit beispielsweise eine Ortschaft oder ein Personenname gemeint ist.

Die beiden Allegorien stehen in Zusammenhang mit den politisch-gewerkschaftlichen Errungenschaften bzw. der Arbeiterbewegung Ende des 19. Jahrhunderts. Der Friedensvertrag könnte in direktem Zusammenhang zur Einführung des sog. Fabrikgesetzes von 1877 stehen: Das Stimmvolk nahm damals gegen den Widerstand vieler Industrieller knapp ein Bundesgesetz an, das die Autonomie der Unternehmer einschränkte. Noch bedeutender war allerdings der regulative Arbeiterschutz, da das Gesetz beispielsweise die tägliche Arbeitszeit auf elf Stunden begrenzte, die Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren verbot und die Fabrikbetreiber zur Haftung bei Unfällen verpflichtete. Mit diesem Bundesgesetz machte sich die Schweiz im internationalen Vergleich zur Pionierin der Arbeiterrechte. Denkbar ist aber auch ein Bezug des undatierten Glasgemäldes zur Einführung des Arbeitertages im Jahre 1890. Bildlich ausgedrückt erhielt die Arbeiterbewegung durch dieses Gesetz ihren (vorläufigen) Frieden.

Datation
um 1880–1890
Période
1875 – 1895
Lieu de production
Propriétaire

Privatbesitz

Numéro d'inventaire
VMR 281

Bibliographie et sources

Bibliographie

Degen, B. (2014). Arbeiterbewegung. Historisches Lexikon der Schweiz/HLS. Abgerufen am 9.8.2022 von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016479/2014-02-24/.

Kaiser, A. (2006). Fenêtre aux Allégories (Le Commerce et l’Architecture). In Bergmann, U., Hasler, R., Jolidon, Y., Kaiser, A., Kurmann-Schwarz B. & Trümpler, S. Raconte-moi le vitrail… : une introduction basée sur des œuvres du Vitromusée Romont et de vitraux de la région (S. 34). Vitromusée Romont.

Références à d'autres images

CO 856

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Romont_VMR_VMR_281
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Date de la photographie
1999
Propriétaire

Privatbesitz

Inventaire

Numéro de référence
VMR_281
Auteur·e et date de la notice
Christina Snopko 2022