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BE_458: Stadtscheibe Biel
(BE_Mett_refK_Biel)

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Title

Stadtscheibe Biel

Type of Object
Artist / Producer
Müller, Johann Jakob · zugeschr.
Dating
1688
Dimensions
40.5 x 31.2 cm im Licht

Iconography

Description

Das in eine figurengeschmückte blaue Rollwerkkartusche eingefügte Bieler Stadtwappen erscheint vor dem Podest, an dessen Front, von Löwenmasken beseitet, die rote Rollwerktafel mit der Stifterinschrift angebracht ist. Es wird von zwei auf dem grün und schwarz gefliesten Podiumsboden stehenden Löwen begleitet. Über dem auf einer Säule ruhenden Reichsapfel heben diese gemeinsam eine Krone empor. Zudem halten sie in ihren Vorderpranken Zepter und Richtschwert. Die Rahmenarchitektur besteht aus blau und rot bemalten Rundpfeilern und einem eingezogenen blauen Flachbogen.

Iconclass Code
25F23(LION) · beasts of prey, predatory animals: lion
44B191 · crown (symbol of sovereignty)
44B193 · orb (symbol of sovereignty; sphere with cross on top)
46A122 · armorial bearing, heraldry
Iconclass Keywords
cross · crown · lion · orb
Heraldry

Wappen Biel

Inscription

[Die] Statt / [Biel] 1688 (die ergänzten Teile in eckigen Klammern). E.B. 1923 (auf dem ergänzten Glas am unteren Rand).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Der linke Teil der Inschrift, der rechte Löwenkopf und der Oberteil des Wappens neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Das Bieler Stadtwappen besass ursprünglich einen roten Grund. Die Eisenrotbemalung im originalen unteren Wappenstück wurde jedoch fast vollständig ausgewischt, und zwar wahrscheinlich durch den Restaurator, der den oberen Wappenteil ergänzte und dabei offenbar nicht imstande war, darin den Grund rot zu gestalten. Das Foto 8978 des Schweizerischen Nationalmuseums Zürich zeigt in der Ecke unten links noch eine Lücke sowie weniger Sprungbleie als heute.

Restaurierungen 1711/12: Die durch Hagelwetter beschädigten Scheiben im Chor und Pfrundhaus zu Mett werden durch Hans Jakob Tieffenbach, Glaser von Studen, repariert (Bourquin 1999, Amtsrechnungen Gottstatt).

  1. März 1778: Nach dem Reparationenbuch im Staatsarchiv Bern (BX 22) wurden damals durch Samuel Laubscher Glaserarbeiten ausgeführt: "Glaserarbeit Mr. Sam. Laubscher, Biel (Kr. 22)". 1923: Restaurierung durch einen Glasmaler E.B. (Edmond Bille?, vgl. Inschrift auf Scheibe). Dezember 1987: Offerte von der Glasmalerei E. Scheidegger, Rizenbach, für das Versetzen der Fenster nach innen (vgl. Dokumentation Vitrocentre Romont).
Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

History

Research

In den Stadtrechnungen von Biel ist die 1688 nach Mett verschenkte Stadtscheibe aktenkundig: "dem Glassmahler von Zofingen zalt per zween Schilt, der einte in die Kirchen zu Mett, der andere auff eine ehrende Zunfft zun Pfisteren 8 Thaler = 9 Kronen 15 btz." (Bourquin 1922). Aufgrund dieser Quelle sind alle stilistisch zusammenhängende Scheiben in Mett einem Meister aus Zofingen zuzuschreiben. Dort sind 1688 Johannes Suter (1652–1697) und Johann Jakob Müller (1660–1712) als Glasmaler nachgewiesen. Gesicherte Scheiben aus der Hand Johannes Suters existieren nicht. Johann Jakob Müller schuf 1709 unter anderem die für die Kirche Melchnau bestimmten Stadtscheiben Burgdorfs und Zofingens, die kompositorische Analogien zur vorliegenden Bieler Stadtscheibe aufweisen. Die Behandlung von Mähne und Fell ist dort ähnlich, allerdings fehlt auf der Scheibe in Mett das freundlich Naive der rotbäckigen Figuren, das den Charme der Müller-Scheiben ausmacht. Wir begegnen solch rotwangigen Cherubinen jedoch in der Scheibe des Seckelmeisters Tillier in Mett.

Dating
1688
Original Donor

Biel, Stadt

Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Biel-Mett. Die Unterhaltspflicht der zwei Glasgemälde im Chor wurde 1898 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Bibliography and Sources

Literature

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 504.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde IV/1880–83, Zürich 1883, S. 244.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 354f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 78.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

Werner Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922, S. 42.

Gustave Amweg, Les arts dans le Jura bernois et à Bienne, tome 2, Biel 1941, S. 462.

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 113.

Werner Bucher, Reformierte Kirche Biel-Mett (Schweiz. Kunstführer), Bern 1982, S. 15, Abb. 11. Andres Moser/Ingrid Ehrensperger, Arts et monuments. Jura bernois, Bienne et les rives du lac, Bern-Wabern 1983, S. 60f. (Abb.).

Werner Bourquin/Marcus Bourquin, Biel. Stadtgeschichtliches Lexikon, Biel 1999, S. 261, Abb. (Zofinger Glasmaler).

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 07516; SNM Zürich, Neg. 8978 (Hans Jakob Güder)

Image Information

Name of Image
BE_Mett_refK_Biel
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Reformierte Gesamtkirchgemeinde Biel
Owner

Kirchgemeinde Biel-Mett. Die Unterhaltspflicht der zwei Glasgemälde im Chor wurde 1898 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Inventory

Reference Number
BE_458
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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