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BE_248: Stadtscheibe Burgdorf
(BE_Bern_BHM_1908)

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Title

Stadtscheibe Burgdorf

Type of Object
Artist / Producer
Schwarzwald, Samuel · durch Quelle gesichert
Dating
1678
Dimensions
41.6 x 31.7 cm im Licht

Iconography

Description

Vor farblosem Grund hält ein Engel in langem rotem Gewand das auf die Schriftkartusche gesetzte Stadtwappen von Burgdorf. Diesen begleiten zwei allegorische Frauengestalten, die auf dem Podium vor den Rahmenpfeilern stehen. Diejenige links in blauem Rock, rotem Brustpanzer und mit blauem Helm kann anhand ihrer Attribute Lanze und Schild als Victoria identifiziert werden. Ihr Gegenüber, eine barbusige lorbeergekränzte Frau in weissem Gewand, stellt aufgrund des Schildes mit der ausgestreckten Hand und anhand der Früchte zu ihren Füssen die Allegorie der Pax dar.

Iconclass Code
11G · angels
45A20 · symbols, allegories of peace, 'Pax'; 'Pace' (Ripa)
46A122 · armorial bearing, heraldry
5(+1) · Abstract Ideas and Concepts (+ personification)
54F2 · Victory
Iconclass Keywords
abstract idea · allegory · angel · fate · idea · Pace · Pax · personification · Ripa · symbol · victory
Heraldry

Wappen Burgdorf

Inscription

Die Stadt. / Burgdorff / 1678.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Mehrere neue Ergänzungen; zahlreiche Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

History

Research

Die Burgdorfer Stadtscheibe ist die einzige Scheibe, die in dem erhaltenen Zyklus der Kirche Hasle nicht vom Berner Glasmaler Johann Jakob Güder geschaffen wurde. Die Amtsrechnung des Burgdorfer Burgermeisters Sebastian Schwarzwald (Schwartzwald) für das erste Halbjahr 1680 belegt, dass der Glaser Heinrich Stähli das grosse Fenster in der Kirche von Hasle schuf, für welches der Burgdorfer Glasmaler Samuel Schwarzwald das Wappen seiner Stadt malte. Nach dem Ausgabeposten erhielt Letzterer mehr als 14 Pfund sowie Stähli für das Fenster mehr als acht Kronen: "Heinrich Stäli Glaser mein Dochtermann hatt Verdienst 1. Kr. 11/2 bz. und von einem grossen pfenster so mH. Inn die Kirchen zu Hasli verehrt 8. Kr. 2 bz. zesamen XXXI. Pfund 5 sb. 4 d. / Drinkgelt X. sb. // Dannothin Veter Samuel Schwartzwald Glaβmaler umb ein Schilt Inn obiges pfenster Inn die Kirchen zu Haslj XIIII. Pfund XIII. s. 4. d" (publ. bei Roth 1951).

Die Burgdorfer Scheibe für Hasle ist das älteste für Samuel Schwarzwald bezeugte Glasgemälde. Es wirkt etwas farbenfreudiger und volkstümlicher als die Wappenscheiben aus der Hand Johann Jakob Güders in Hasle und weicht auch kompositorisch von den übrigen Scheiben ab. Dass die beiden allegorischen Frauenfiguren tatsächlich Victoria und Pax darstellen dürften, belegt ein Scheibenriss des Strassburger Glasmalers Bartholomäus Lingg im Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, in welchem die beiden Schildwächterinnen in den Schilden namentlich bezeichnet sind (Mensger 2012, Kat.-Nr. 231). In der Burgdorfer Scheibe sind diese nahezu gleich gestaltet, wenn man davon absieht, dass Victoria hier eine militärischere Kleidung trägt. Diese Figuren, die möglicherweise auf Christoph Murer oder Basler Vorbilder zurückgehen, waren mit Sicherheit auch in Bern bekannt, wie ein Riss mit derselben Komposition im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich belegt, der mit den Initialen "HZ" des in Bern tätigen Glasmalers Hans Zeender bezeichnet ist (SNM, Inv. LM 53324; vgl. Mensger 2012, S. 163).

Dating
1678
Original Donor

Burgdorf, Stadt

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Previous Owner

Aus der der Kirche Hasle. 1843 an die Regierung Berns verkauft und ins Kunstmuseum Bern überführt. Ab 1894 Bernisches Historisches Museum, Bern

Inventory Number
BHM 1908

Bibliography and Sources

Literature

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 402.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 99.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 127 (aus der Kirche von Hasle bei Burgdorf).

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 65.

R. Ochsenbein, Glasgemälde im alten Schützenhaus zu Burgdorf, in: Schweizer Archiv für Heraldik 13/1899, S. 82.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238, 245.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute. I. Das Emmental, Bern 1905, S. 36.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 9.

Emil Würgler, Kunst, Handwerk und Volkskunst, in: Heimatbuch des Amtes Burgdorf, Burgdorf 1930, Bd. 1, S. 491.

Alfred G. Roth, Samuel Schwartzwald. Ein Burgdorfer Glasmaler, in: Burgdorfer Jahrbuch 18/1951, S. 158f., Abb. 1.

Rittersaalverein Burgdorf. Jahresbericht 1983, S. 15 (Samuel Schwarzwald).

Hasle bei Burgdorf. Ortsgeschichte, Hasle bei Burgdorf 1995, S. 356f.

Vgl.

Ariane Mensger, Die Scheibenrisse der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, 2 Bde., Köln 2012.

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse B 1112; SNM Zürich, Neg. 9096 (Werkstatt Samuel Kupferschmid, Bern/Burgdorf)

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_1908
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_248
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema