Image Ordered

BE_226: Wappenscheibe Landschaft Hasli
(BE_Gsteig_refK_Hasli)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Wappenscheibe Landschaft Hasli

Type of Object
Artist / Producer
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Dating
1674
Dimensions
41.2 x 32.7 cm im Licht

Iconography

Description

Die imposante Gestalt des Haslitaler Bannerträgers steht breitbeinig auf gelb-braun geschachtem Fliesenboden vor einer verkürzten zweistöckigen Säulen- und Pfeilergalerie, die den Blick auf eine Landschaft freigibt. Der die beiden Begleiter, einen Trommler und Pfeifer, in seiner hünenhaften Gestalt weit überragende bärtige Bannerträger ist in einen stahlblauen Halbharnisch mit Mühlsteinkragen sowie in rote Pluderhosen und Strümpfe gehüllt. Er ist mit Schwert und Schweizerdolch sowie einer um die Brust gebundenen grünen Schärpe ausgestattet. Zwischen seinen gespreizten Beinen findet sich Platz für das oval umkränzte Haslitaler Wappen, das die blau-gelbe Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift zentral überragt. Wie das untere bietet auch das obere Galeriegeschoss Aussicht in eine Landschaft. Diese dient als Schauplatz für Simsons Kampf mit dem Löwen (Ri 14,5f.).

Iconclass Code
44A311 · standard-bearer, flag-bearer
46A122 · armorial bearing, heraldry
46E525 · whistle ~ acoustic signalling
48C7341 · drum (musical instrument)
71F325 · Samson kills the lion with his bare hands
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Landschaft Hasli

Inscription

[Die Landt] schafft Hasli / [u. Wyβlandt] Anno 1674 (die ergänzten Inschriftenteile in eckigen Klammern).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Der linke Teil der Inschriftenkartusche und das Glas mit dem linken Bein des Bannerträgers neu ergänzt; Sprungbleie und wenige Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb in verschiedenen Tonvarianten, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

History

Research

Anlässlich ihrer Erneuerung von 1673 erhielt die Kirche Gsteig von verschiedener Seite Fenster- und Wappengaben, so auch von der benachbarten Landschaft Hasli. Das vormals reichsfreie Haslital war seit 1334 bernisches Untertanenland. Es nannte sich 1347 "Hasly im Wyssland". Seit dem 16. Jahrhundert ist allerdings die Bezeichnung Oberhasli geläufig, um diese bernische Landvogtei (und ehemaliger Amtsbezirk) von Hasle bei Burgdorf zu unterscheiden. Seit der Reformation, gegen die sich etwa die Hälfte der Einwohner mit Waffengewalt gewehrt hatte, ernannte die Stadt Bern auch den Venner von Hasli, doch gelang es der Obrigkeit aufgrund heftigsten Widerstandes nicht, einen Bernburger als Landamman einzusetzen (HLS 9/2010, S. 324).

Die Scheibe der Landschaft Hasli ist ein Jahr später datiert als die Vennerscheiben, die laut Seckelmeisterrechnung vom Oktober 1673 für den Berner Glasmaler Hans Jakob Güder gesichert sind: "Den 25sten dito Lt. befälchs bezahlt H. Johann Jacob Güder dem glaßmaler für mghrn und mhrn der Venneren Ehrenwapen in die Kirchen um Gsteyg, Beattenberg und Thurnen 236 lb 13 ß 4 d" (Staatsarchiv Bern B VII 554). Auch sie stammt aber sicher von Güder, worauf auch ein Vergleich mit dessen Hasli-Scheibe in der Kirche Ringgenberg von 1671 hinweist. Die Zuschreibung der vorliegenden Scheibe durch Thormann/von Mülinen (1896) und Oidtmann (1905) an Beat Herport entbehrt hingegen sicherer Grundlagen, zumal dieser nur als Glaser überliefert ist.

Dating
1674
Original Donor

Hasli, Landschaft

Place of Manufacture

Bibliography and Sources

Literature

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47f., 64 (Beat Herport).

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249 (Beat Herport). Verena Stähli-Lüthi, Kirche Gsteig, Gsteig-Interlaken 1983, S. 29.

Vgl.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 9802 (Hans Jakob Güder)

Image Information

Name of Image
BE_Gsteig_refK_Hasli
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Gsteig-Interlaken

Inventory

Reference Number
BE_226
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema