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BE_4534: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Würzbrunnen_refK_Vinzenz)

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Title

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
um 1520
Dimensions
79 x 35.1 cm im Licht

Iconography

Description

Der hl. Vinzenz, Berns Standespatron, steht vor blauem Damastgrund auf blassgrünem Fliesenboden. Er ist in eine weisse Albe und eine leuchtend rote Dalmatika mit blaugoldenen Fransen gekleidet. Während er in der Linken einen Palmzweig hält, liest er im geöffneten Buch, das auf seinem angewinkelten rechten Arm liegt. Gleichsam als Krönung schwingt sich über seinen Kopf ein gelber, blattgeschmückter Bogen, der auf zwei freihängenden rosa Konsolen aufliegt. Das Glasgemälde bildete entweder das rechte Stück einer Doppelscheibe mit einer links angesetzten Bernscheibe oder, wie Alfred Scheidegger vermutet, das Mittelstück eines ursprünglich dreiteiligen Standesfensters. Für eine solch dreiteilige Komposition spricht die freihängende Bogenarchitektur.

Iconclass Code
11H(VINCENT) · the deacon and martyr Vincent of Saragossa (or Valencia); possible attributes: book, bunch of grapes, dalmatic, gridiron (with spikes), millstone, raven, ship
Iconclass Keywords
Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Die untere Partie des Heiligen (Kleidungsteile) um 1900 ergänzt. Verschiedene weitere Gläser erwecken ebenfalls den Eindruck, ergänzt zu sein. Dazu zählen mehrere kleine blaue Damaststücke aus flachem Glas (das auf altes Glas gemalte Damaststück oben links stimmt in der Musterung mit dem übrigen Damast nicht überein, zudem ist es in der Bemalung feiner: Originalteil oder altes Flickstück?), der linke Bogenteil, das Aussenstück des Buches und der Heiligenkopf. Dieser Kopf ist sehr fein auf offenbar altes Glas gemalt und erstaunlicherweise ausgezeichnet erhalten, wogegen die Schwarzlotbemalung auf vielen anderen Gläsern angegriffen ist. Zur Klärung der Frage, ob er allenfalls sorgfältig ausgebessert ist, müsste er im Atelier untersucht werden. Mechanische Beschädigungsspuren in der Schwarzlotbemalung der linken Hand des Heiligen; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen Um 1900 restauriert (Einsetzen von Ergänzungen).

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

1522 erhielt die ehemalige Wallfahrtskirche Würzbrunnen in der Gemeinde Röthenbach wahrscheinlich eine Fensterstiftung von Bern. Darauf weisen die über 38 Pfund, die damals der Berner Glaser Jakob Wyss für dort ausgeführte Arbeiten erhielt (Trächsel 1878, S. 188). Diese vermutliche Stiftung ist zu unbekannter Zeit abhanden gekommen. Nicht mehr vorhanden ist gleichfalls der Scheibenzyklus, den im Jahre 1560 Petermann von Erlach, Anton Tillier, Hans Jakob von Bonstetten, Katharina von Erlach, Bernhard von Wattenwyl, Niklaus von Diesbach und ein weiterer Angehöriger dieses Berner Patriziergeschlechtes dorthin verehrten (Thormann/von Mülinen 1896, S. 83f.). Die vorliegende Vinzenzenscheibe gelangte erst zum Abschluss der Kirchenrestaurierung von 1961–1964 als Depositum der Gottfried Keller-Stiftung nach Würzbrunnen. Der ursprüngliche Standort dieses bis 1962 in der Sammlung Louis La Roche-Ringwald befindlichen Glasgemäldes ist unbekannt. Laut Alfred Scheidegger soll es eine Arbeit der Berner Funk-Werkstatt sein, der zahlreiche weitere Vinzenzenscheiben zugeschrieben werden. Unter diesen steht diejenige aus der Kirche Hindelbank von 1519, die dort 1911 dem Brand zum Opfer fiel, dem zweifellos aus der gleichen Zeit stammenden Glasgemälde in Würzbrunnen zwar überraschend nahe (Lehmann 1915, S. 53–55, Abb. 4 [Hans Funk]). Weil das Letztere erheblich erneuert ist, vermag seine Zuweisung an die Funk-Werkstatt gleichwohl nicht restlos zu überzeugen. Man hat sich vielmehr mit der Feststellung zu begnügen, dass es sich um die Schöpfung eines unter dem Einfluss Funks stehenden Berner Glasmalers handelt.

Dating
um 1520
Period
1515 – 1535
Original Donor

Bern, Stand bzw. Stift St. Vinzenz

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Eidgenössische Gottfried Keller-Stiftung (Inv. 1037).

Previous Owner

Bis 1962 Sammlung Louis La Roche-Ringwald, Rheinfelden AG. – Seit 1963 als Depositum der Eidgenössischen Gottfried Keller-Stiftung in der Kirche Würzbrunnen.

Bibliography and Sources

Literature

Alfred Scheidegger (und andere), Sieben Schweizer Glasgemälde. Erworben aus der Sammlung Louis La Roche-Ringwald, in: Bericht der Gottfried Keller Stiftung 1960, 1961 und 1962, Bern, o. J., S. 66f., Abb. 25 (Werkstatt Hans Funk, um 1520).

Alfred Schaetzle, Kirche Würzbrunnen (Schweizerische Kunstführer), Bern 1966, S. 8 (Werkstatt Hans Funk).

Hermann Specker, Das Patrozinium der Kirche Würzbrunnen, in: "Alpenhorn", Sonntagsbeilage zum Emmentaler Blatt, Langnau, Samstag 28. Juni 1969, S. 205.

Walter Steiner, Das Kirchlein zu Würzbrunnen und seine Geschichte (Emmentaler Schreibmappe 1982), Langnau 1982 (S. 14).

Walter Steiner, Eggiwil, Röthenbach (Berner Heimatbücher 117), Bern 1984 (2. Aufl.), S. 32.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 175.

Vgl.

Gottlieb Trächsel, Kunstgeschichtliche Mittheilungen aus den bernischen Staatsrechnungen von 1505 bis 1540, in: Berner Taschenbuch auf das Jahr 1878, Bern 1877.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern 1896.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915.

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 22911

Image Information

Name of Image
BE_Würzbrunnen_refK_Vinzenz
Credits
© Kirchgemeinde Röthenbach
Date
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Röthenbach
Owner

Eidgenössische Gottfried Keller-Stiftung (Inv. 1037).

Inventory

Reference Number
BE_4534
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Schema