Name

Zumbach, Adam

Namensvarianten
Zum Bach, Adam
AutorIn und Datum des Eintrags
Sarah Keller 2020
Standorte mit Objekten
Biografische Daten

Adam Zumbach, Sohn des Adam und der Katharina Vogt, heiratete in den 1670er Jahren Anna Maria Sidler von Zug und hatte mit ihr fünf Kinder. Zumbach wohnte am Schweinemarkt und war 1688–1691 Pfleger zu St. Oswald. Aufgrund stilistischer Bezüge kann angenommen werden, dass er zu Michael IV. Müller in die Lehre ging. 1668 trat Zumbach als Glasmaler in die Lukasbruderschaft ein. Ob er anschliessend noch eine Wanderschaft absolvierte, ist unsicher. In den Jahren 1673, 1674, 1682 und 1686 wurde er vom Zuger Seckelmeister für mehrere Stadtscheiben bezahlt, 1682 erhielt er gar den Lohn für die während vier Jahren geschaffenen Arbeiten.
Der Glasmaler hinterliess viele signierte, zwischen 1670 und 1691 entstandene Arbeiten, die ein gutes Bild seiner Tätigkeit und seines Stils ergeben. Neben Glasmalereien lassen sich Zumbach auch zwei Scheibenrisse (Sammlung Johann Kaspar Lavater, Wien) sowie Hinterglasmalereien zuweisen (Bergmann, 2004, S. 120–122).
Werke (Auswahl):
1676 Scheibe für Niklaus von der Weid und Maria Ursula Eleonora Alt (BE_1618, Bernisches Historisches Museum); 1681 Standesscheiben u. a. für die Kapelle in Rekingen AG (heute im Museum Aargau und Schloss Lenzburg); 1682 Rundscheibe für den Abt von Fischingen Joachim Seiler (TG_1682, Depot Kloster Fischingen); 1683 Zyklus der Familie Büeler für die Kapelle der schmerzhaften Muttergottes in Schwyz; 1683 Zyklus von sechs Scheiben für Urner Patrizier (zwei davon im Schweizerischen Nationalmuseum).

Literatur

Bergmann, U. (2004). Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 4. Bern: Benteli Verlag, 120–122.